Breitbandausbau

Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Regionen hängt entscheidend vom schnellen Auf- und Ausbau der Breitbandtechnologien ab. Wenngleich die Zahl von Breitbandinternetanschlüssen in den vergangenen Jahren in Deutschland stark gestiegen ist, fehlt gerade in ländlichen Räumen der flächendeckende Zugang zu NGA-Infrastruktur.


Die Regionale Entwicklungsagentur übernimmt in dieser Thematik eine Moderations- und Managementrolle, um den Breitbandausbau auch im Landkreis Bayreuth voranzutreiben. Für die Umsetzung des Projektes stehen Fördermittel auf Landes- und Bundesebene (BMVI). 

Der Landkreis und seine Kommunen kümmern sich bereits seit einigen Jahren um den Breitbandausbau. Im Rahmen vorhergehender Förderprogramme wurden bereits große Teile des Landkreises auf 30 MBit ausgebaut. Nun konnten die letzten "Weißen Flecken" mit Breitbandinfrastruktur erschlossen werden.

Im Rahmen der Bundesförderung Breitbandausbau hat der Landkreis Bayreuth für neun kreisangehörige Kommunen (Bad Berneck, Betzenstein, Creußen, Goldkronach, Pegnitz, Prebitz, Schnabelwaid, Speichersdorf, Weidenberg) einen Sammelantrag gestellt und damit den Ausbau eines flächendeckenden Breitbandinfrastrukturnetzes mit mindestens 50 Mbit ermöglicht. In weiten Teilen des Ausbaugebietes kommt Glasfaser zum Einsatz.

Diese kooperative Digitalisierungsstrategie ist ein wesentlicher Beitrag für eine dem Gleichwertigkeitsprinzip verpflichtete Regionalentwicklung im ländlichen Raum.

Mit entsprechender fachlicher (Breitbandberatung Bayern) und rechtlicher (Rödl & Partner) Unterstützung konnten die „weißen Flecken“ in den teilnehmenden Gemeinden im Jahr 2019 erfolgreich ausgeschrieben werden. Ausgehend von einer Wirtschaftlichkeitslücke von ca. 7 Mio. € verbleibt den beteiligten Gemeinden ein vertretbarer Finanzierungsanteil von 10 bis 20 Prozent.

Bundesförderprogramm Breitbandausbau

Ausbau der letzten "Weißen Flecken"

2016 wurde im Rahmen des Bundesprogramms Breitbandausbau ein Prozess gestartet, um die letzten "Weißen Flecken" im Landkreis mit Breitbandinfrastruktur zu erschließen. Hierfür wurden in einer Markterkundung die Gebiete definiert, die derzeit mit weniger als 30 Mbit versorgt werden und für die es innerhalb der nächsten 3 Jahre keine Ausbauabsichten durch IK-Unternehmen gibt.

Aktueller Stand

Beginn der Planungsarbeiten

Die Telekom startet im September 2020 mit den Planungsarbeiten und wird den teilnehmenden Kommunen bald einen konkreten Ausbauplan vorlegen. Hierbei geht die Telekom neue Wege. Zum Einsatz kommt ein neuartiges Messfahrzeug, welches die Vorteile einer Künstliche Intelligenz nutzt und mithilfe von Kameras, GPS und Laserscannern eine 3D-Umgebungskarte erstellt.
Anhand der aufgenommenen Daten (bei denen auch Bäume, Gullydeckel etc. mit einbezogen werden) können Baumaßnahmen und die daraus erfolgenden Kosten besser geplant werden. Die Auswertungen werden im Nachgang aber noch einmal von Netzplanern überprüft, da man sich zumindest am Anfang nicht vollkommen auf die Künstliche Intelligenz verlassen will. Das neuartige Fahrzeug wurde vom Fraunhofer-Institut entwickelt und kommt nun zum ersten Mal im Rahmen eines größeren Ausbauprojektes zum Einsatz.

Förderprogrammm

Im aktuellen Koalitionsvertrag wurden zwei Ziele definiert:

  1. Bis 2025 soll ganz Deutschland über Gigabit-Netze versorgt werden
  2. In der laufenden Legislaturperiode sollen alle Gewerbegebiete, Schulen und Krankenhäuser an das Gigabit-Netz angeschlossen werden.

Das BMVI hat mit Wirkung zum 17. Mai 2016 die atene KOM GmbH als Projektträger für die Durchführung des Bundesförderprogramms zur Unterstützung des Breitbandausbaus in Deutschland verpflichtet.

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