In vier Szenarien wurde die Entwicklung des Fahrzeugbestandes im Landkreis bis zum Jahr 2033 prognostiziert.
Im Szenario 1 wurde lediglich die demographische Entwicklung berücksichtigt. Bedingt durch den bis dahin erwarteten Bevölkerungsrückgang um ca. 3% sowie durch die Alterung der Bevölkerung wird demnach der Fahrzeugbestand innerhalb der nächsten 16 Jahre um ca. 10% abnehmen.
Im Szenario 2 wurden die Effekte eines neu im Landkreis zu schaffenden CarSharings betrachtet. Bei konsequenter Förderung durch den Landkreis und die Gemeinden ist es möglich, in 2018/2019 ein CarSharing-Angebot von 109 Fahrzeugen entstehen zu lassen, verteilt auf alle Gemeinden im Landkreis. Bei Wachstumsquoten von jährlich 20% bis 2027 und einem verstärkten Wachstum von 40% in den Folgejahren bis 2033 wird ein CarSharing-Angebot von rund 3.500 Fahrzeugen geschaffen, wodurch die Unternehmen und privaten Haushalte ihren eigenen Fahrzeugbestände und damit die Kosten deutlich reduzieren können. Das verstärkte Wachstum ab 2027 wird mit der Erwartung begründet, dass zu diesem Zeitpunkt die Fahrzeuge die Fähigkeit erlangen, sich ohne menschlichen Fahrer am Steuer mit geringer Geschwindigkeit zum nächsten CarSharing-Kunden zu bewegen bzw. nach der Nutzung alleine wieder zur CarSharing-Station zurückzukehren. Ab 2030 wurde bei der Entwicklung des CarSharings berücksichtigt, dass die Fahrzeuge dann vollkommen autonom fahren können, also ganz ohne die Mitwirkung des Fahrers auskommen.
Im Szenario 3 wird der Effekt untersucht, den das hochautomatisierte bzw. autonome Fahren auf den privaten Fahrzeugbestand haben wird. Es werden deutlich weniger Zweitwagen erforderlich sein, weil das Erstfahrzeug in der Familie mehrere Fahraufträge nacheinander erfüllen kann, wofür heutzutage mehrere Fahrzeuge benötigt werden, weil sie beim jeweiligen Nutzer verbleiben und nicht alleine wieder zurückkehren können.
Im Szenario 4 wurden die Auswirkungen des selbstfahrenden Autos auf den öffentlichen Verkehr betrachtet, wenn die (teilweise) selbstfahrenden CarSharing-Autos und Kleinbusse die Zuführung zu den gut getakteten Bahnhöfen und Bushaltestellen des öffentlichen Verkehrs vereinfachen und diesen somit deutlich attraktiver machen.